Hochbrücke Baden

Ohne grosse Anstrengung von Baden nach Wettingen

Die 1926 eröffnete Hochbrücke überspannt die Limmat aus Rücksicht auf die damals geplante Grossschifffahrt in einem einzigen Bogen. Das Bauwerk entlastete die alte Holzbrücke, die zusammen mit der 1872 errichteten Schiefen Brücke den gesamten Verkehr bewältigt hatte. Der Niveauübergang zog viel neuen Verkehr an, denn er förderte die Attraktivität Wettingens als Wohnort für Menschen, die in Baden arbeiteten. Das Wettingerfeld und die Hänge der Lägern waren wenige Jahrzehnte nach dem Brückenbau nahezu restlos überbaut.

Luftaufnahme 1930

Das attraktive und sofort im Preis steigende Bauland am rechten Ufer wird erschlossen (1).
Am Lägernhang entstehen Villen (2), südlich des Brückenkopfs Ein- und Zweifamilienhäuser für Ingenieure und Beamte.

Luftaufnahme 1943

Das gehobene Einfamilienhausquartier südlich des Brückenkopfs ist fertig (3), das neu erstellte Schwimmbad über die Brücke problemlos erreichbar (4). Auf Wettinger Boden sind fast alle freien Flächen überbaut (5).

Meilensteine

1911 Ein Initiativkomitee aus Wettingern und Bewohnern des Badener Quartiers rechts der Limmat setzt sich für das seit Jahren existierende Projekt einer Hochbrücke ein
1915 Pläne für eine elektrische Strassenbahn über die Brücke
1921
Erneuter Anlauf des Initiativkomitees zwingt den Kanton zum Planungs­be­ginn
1923 Kritische Stimmen gegen eine Brücke am heutigen Standort (Verschandelung der Altstadt, zu nahe bei der Villa Boveri). Erarbeitung von Alternativen auf der Höhe von Stadthaus und Theaterplatz
1925 – 192 Bau der Hochbrücke am ursprünglich anvisierten Standort
1988 – 1991 Sanierung, Verbreiterung der Fahrbahnplatte, Neugestaltung der Brücken­köpfe