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Villa Boveri und links davon Villa Funk (heute Spielzeugmuseum) um 1900. Rechts hinter der Villa Boveri die Ländli-Turnhalle, die erste in der Stadt. Stadtarchiv Baden Q.12.1.3804 (Ausschnitt)

Villa Boveri

So wohnten Unternehmer

Die 1897 bezogene Villa des BBC-Mitgründers Walter Boveri ist die früheste von vier repräsentativen Villen des Badener Grossbürgertums, die vom anerkannten Architekten Karl Moser entworfen wurden. Moser stammte aus Baden und betrieb mit seinem Partner Robert Curjel in Karlsruhe ein Architekturbüro. Die neugotische 17-Zimmer-Villa thront über einem Park mit Romantisch-verschlungenem Wegsystem, der später mit einem neubarocken Gartensaal und einem geometrischen Terrassengarten ergänzt wurde.
Meilensteine

1895 – 1897, Bau der neugotischen Villa durch Curjel & Moser, Anlegung einer Park­anlage
1900 – 1904, Bau ausgedehnter Ökonomie- und Nebengebäude westlich des Ländliwegs durch Karl Moser bzw. Curjel & Moser. 1982 abgebrochen
1908 – 1909, Bau des neubarocken Gartenpavillons durch Carl Sattler und dessen Schwiegervaters Adolf von Hildebrand. Anlegung eines Terrassengartens
1911, Bau einer Trinkhalle und eines Schwimmbades unten im Park
1930, Nach dem Tod Walter Boveris (1924) und seiner Frau Victoire (1930) steht die Villa 13 Jahre leer
1943, Übernahme durch die dafür gegründete „Wohlfahrtsstiftung BBC“ und Umbau der Villa zum Clubhaus
für Angestellte
1982, Abbruch der Ökonomiegebäude
1995, Erneuerung von Villa und Gartensaal, rekonstruierende Pflege des Gartens

Die Villa Boveri 1899, kurz nach dem Bau. StaB Q.12.1.895
Situationsplan 1 Villa 1897 2 Landschaftsgarten 1897 3 Gartensaal 1908 4 Barockgarten 1908 5 Säulenhalle mit Schwimmbad 1911 6 Ökonomiegebäude 1900/04, abgebrochen 1982
Oekonomiegebäude auf der anderen Seite des Ländliwegs, im Bereich des heutigen Parkhauses. Im Boveri-Haushalt wurden zeitweise bis 15 Angestellte beschäftigt.
Die Villa Boveri mit ihren Gartenanlagen um 1960. Links daneben die Villa Funk, dahinter die Umfangreichen Oekonomiegebäude der Villa Boveri. Hinter dem Gartensaal das Schulhaus Ländli. StaB Suter Q.04.2.912 (Ausschnitt)

Der Garten mit zwei Stilen

Das Ehepaar Boveri wählte als Gartenarchitekten den Belgier Evariste Mertens, der in Zürich erfolgreich ein Büro führte. Mertens schuf 1897 einen üppigen Park im Stil eines Landschaftsgartens. 1908 liessen die Boveris auf einem angrenzenden Grundstück einen Barockgarten mit Pavillon anlegen. Dieser vom Münchner Architekten Carl Sattler geschaffene Parkteil kontrastiert mit geschnittenen Hecken und terrassierten Gelände stark mit dem Garten von Mertens. 1911 entstand unten im Park eine Säulenhalle mit einem vorgelagerten Schwimmbad – eines der ersten Privatschwimmbecken in der Schweiz (seit 1943 zugeschüttet).

Ein Familiensitz wird öffentlich

Sechs Jahre nach Walter Boveris Tod (1924) starb auch seine Frau Victoire. 13 Jahre lang blieb der Familiensitz dann unbewohnt. Die Brown Boveri AG kaufte 1943 die Villa zusammen mit dem englischen Garten. Die gesamte Anlage wurde in die Wohlfahrtsstiftung für BBC-Angestellte eingebracht. Die Villa Boveri wird heute primär als Seminarhaus geführt, die Parkanlagen sind aber für die Öffentlichkeit zugänglich, im Haus und Gartensaal finden Kulturveranstaltungen, gesellschaftliche und private Anlässe statt.