Der 1847 in Betrieb genommene Bahnhof Baden ist der älteste der Schweiz. Von hier nach Zürich verkehrte die Spanischbrötlibahn als erste Zugsverbindung des Landes. Der Zürcher Architekt Ferdinand Stadler ordnete das Bahnhofsgebäude, die Einsteig- und die Güterhalle symmetrisch an und setzte sie in die Flucht eines grosszügigen Vorplatzes. Das Bahnhofsgebäude wurde 1874 an den Flügeln um zwei Querbauten erweitert. Als einzige Baute überstand es äusserlich alle seither erfolgten Veränderungen von Bahnareal und Bahnhofsplatz: Ideen der 1960er Jahre, den Bahnhof durch einen Neubau zu ersetzen, zerschlugen sich.
Ferdinand Stadler orientierte sich am Bauschema, das sein Karlsruher Lehrer seit 1838 für kleine Bahnhöfe der Badischen Eisenbahn geschaffen hatte. Die abgestuften Trakte sind dominiert von einem dreiachsigen Mittelbau, auf dessen Dach ein Uhr- und Glockentürmchen sitzt. Der Bahnhof Baden diente als Vorbild für die Bahnhöfe in Winterthur, St. Gallen, Weinfelden und Zug.
Der Bahnhofplatz in einer Aufnahme von 1930. Links eine der letzten Pferdekutschen, mit denen die Badehotels Gäste abholten. Im Hintergrund der Rohbau der Hauptpost, von Karl Moser im Stil des Neuen Bauens gestaltet.
1836 | Erste Pläne für eine Bahnlinie Zürich – Basel |
1846–47 | Bau des Bahnhofs |
1847 | Eröffnung der Strecke Baden – Zürich (‘Spanischbrötlibahn‘) |
1856 | Eröffnung der Strecke Baden – Brugg |
1874 | Seitliche Wartesaalanbauten |
1877 | An der Nationalbahnstrecke Zofingen – Lenzburg – Baden – Winterthur erhält Baden einen zweiten Bahnhof (Oberstadt), der aber nie die Bedeutung des Hauptbahnhofs erlangt |
1912-15 | Verschiedene Umbauten, neue Perronüberdachungen in Eisenkonstruktion |
1925 | Elektrischer Betrieb Zürich – Olten |
1961 | Neue Streckenführung durch den Kreuzlibergtunnel zwischen Baden und Wettingen, Schliessung Schlossbergtunnel |
1972 | Abschluss des Bahnhofplatzumbaus |
1980 | Renovation des Bahnhofgebäudes |